Samstag, 4. August 2012

Es war einmal...

Solange wie ich zurückdenken kann, habe ich gemalt,
gebastelt oder sonst was in der Art.
Oft aber war es mir ein Graus.
Die wahre Leidenschaft kam erst später.
Wenn ich noch daran denke, wie ich für die Oma´s und Opa´s und andere
Verwandte, Anfang der 70ziger JahreTaschentücher umhäkeln, Topflappen,Stickereien
oder sonst was in der Richtung von zu Hause aus machen musste,
da schüttelt es mich noch.
Och das kannst du doch so schön und die freuen sich doch so über etwas persönliches.
Ich war eher daran interessiert meine Freizeit mit Lesen oder rumstromern mit Freunden
aus der Nachbarschaft zu verbringen.
Aber da gab es keine Widerrede.Du machst das jetzt.... hast du schon angefangen...
und wann hast du das fertig? Es wurden Bastelpackungen, und Zubehör besorgt, das kostete auch Geld......mein Taschengeld...und meine Zeit.
Zuhause war ich die einzige die so etwas machte,die Mutter hatte kein Händchen dafür.
So lernte ich Handarbeiten,einen Teil in der Schule, ein Teil von den alten Verwandten
und einen Teil aus den Anleitung von den Bastelpackungen....mehr recht als schlecht....
häää... wie meinen die das denn??
Dauernd hatte jemand in der großen Familie Geburtstag oder Weihnachten stand an....
teilweise hatte ich die Restarbeiten noch auf der Hinfahrt im Auto gemacht,
nenene. Oh, was fand ich das damals manchmal nervig und langweilig und wollte
am Liebsten nie wieder eine Nadel anfassen.
Wenn aber dann die Beschenkten mit tränenfeuchten Augen die Pakete aufmachten
und entzückt:" oh wie schön" riefen, mich fest drücken und fragten:
"und das hast du extra für mich ganz allein gemacht?"..."ach Kindchen, wie lieb von dir"
dann fiel alles Schlechte ab und ich fühlte mich Besonders.
Zum Glück für mich hatten die lieben Anverwandten irgendwann genug
Taschentücher,umhäkelte Klorollen,Flaschenpudel,Topflappen,Knüpfkissen
Gobelinbildchen etc.und bekamen kleine Presentkörbe mit Tee und Leckereien.
Ich denke heute aber rückblickend, durch den Zwang sich mit manchmal ungeliebten, immer gleich wiederholende Handarbeiten zu beschäftigen und dann die echte Freude zu
erleben, wenn es geschafft ist, habe ich gelernt, das es nicht immer nur Spass macht, etwas herzustellen, aber da muss man durch. Übung macht den Meister....
die Freude kommt und ist das was bleibt...beim Anblick seiner Taten.Winke,winke,eselfee :o))

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