Eine Zeitlang war ich in einem Mittelalterverein.
Auch mit wenig Geld kann man sich, als Frau eine Gewandung, so nennt man die Kleidung und etwas Zubehör beschaffen. Oben auf dem Bild, befindet sich ein Löffel, selbstgeschnitzt, aus einem viertel Birkenast.Dazu ein dickes gerades Stück Birkenast, in Länge des ca. Löffels, erst zur Hälfte spalten....und die Hälfte wieder spalten, zum Löffel schnitzen,ausschaben,schleifen, eingeölen, Loch rein und fertig....öhh, ein paar Stunden braucht man schon. Aber früher haben die Menschen das auch so gemacht und man hat lange Freude dran.Der kleine Trinkhornhalter ist aus Leder selbstgenäht.
Hier noch ein paar andere Beispiele:
Ein kleiner Lederbeutel.Rundes Lederstück, tellergroß ausschneiden,mit ein paar Löchern ringum versehen, Lederband durch und fertig.
Ein altes Küchenmesser,mit Holzgriff, in einem dicken Lederschaft, ummantelt mit Fell. Der Lederschaft ist nötig, das Messer ist sauscharf und sticht einen sonst ins Bein.
Das alte Küchenmesser habe ich von einem Scherenschleifer auf einen Mittelaltermarkt schärfen lassen, mit Wildleder und wasserfesten Leim umwickelt, am Ende ein kleines Nägelchen ins Holz reinhämmert und so befestigt. Bei dem oberen Bild kann man einen kleinen Nagel umgeschlagen glänzen sehen, aber der fällt kaum auf.An dem Lederschaft habe ich ein Hanfseil gebastelt und kann ich es am Gürtel tragen.Hat mir so schon viele Jahre gute Dienste geleistet.
Alte Leinenstoffe, Tischdecken,Bettlaken oder ähnliches, mit unterschiedlichen Wäschefarben für die Maschine,in gedecken Farben kann man/Frau für die Gewandung gebrauchen.
Gleich alles färben, was man hat :o) praktische Beutelchen,große und kleine Taschen für unterwegs kann man so jederzeit farblich passend nachnähen. Gut, ok, ein wenig weißen Stoff überlassen für ein, zwei Blusenhemden und für die Kopfbedeckung....
Dieses hier ist eine Gürteltasche, mit passendem Schlaufengürtel....aus einer alten Tischdecke :o)
der Schlaufengürtel ist aus dem Rand geschnitten, etwas umgenäht und fertig.
Diese hier ist einer meiner Liebsten : eine selbst von Hand genähte Umhängetasche,
aus Lammfell, mit Zotteln.
Als Henkel ein langes Hanfseil kordeln, oben über der Schulter lieber mit etwas Fell befestigen, sonst:
wenn Gewicht reinkommt und man schleppt die ganze Zeit damit rum, wird es scheuern und drücken, wer will das schon :o)
Hier nochmal der Trinkhornhalter von außen, mit angenähter Gürtelschlaufe und eine Taschentüchertasche aus dünnen Leder , wo die Taschentücher locker ohne Plastik reinpassen. Mann/Frau muss ja schließlich auch mal niesen und so ist man etwas mehr Authentisch :o))
Natürlich könnte man die Sachen auch fertig kaufen, aber wenn man nur einen kleinen Teil selber macht, hat man eine ungefähre Ahnung davon, wieviel Mühe es den Menschen damals gemacht hat, sich was zum Anziehen zu besorgen.Die Felle mussten erst einmal gegerbt werden. Der Stoff, den wir heute locker überall kaufen können, dazu musste man mal erst einmal, als Beispiel, ein paar Schafe halten und hüten...dann scheren mit der Handschere...dann waschen und was weis ich noch alles, dann den Faden spinnen, zwirbeln, färben mit Pflanzen, waschen und weben......und dann erst konnte man sich daraus etwas zum Anziehen nähen.
Ich finde das hat etwas Achtung verdient, zumindest, wenn man sich mit dem Thema Mittelalter beschäftigt...... in dem vieleicht auch mal was selber macht :o))
So, und das müsste an Zubehör erst einmal reichen....zumindest mir hat es immer ausgereicht, das nächste Thema ist dann die Gewandung,selbstgemacht, vorwiegend für die einfache Frau und da kommt ein Bild, mit einer Bekannte,in meinen Sachen, damit man eine Vorstellung hat, wie es angezogen auszieht.....
winke,winke eselfee :o))
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