nach Tilleda gefahren.
Wir hatten mit anderen Gruppen ein großes Lager errichtet und waren so zusagen lebendige Darsteller aus der alten Zeit, im Freilichtmuseum.
Ein wirklich tolles Erlebniss.Es wurde sich ausgetauscht und am Ende gab´s auch eine große Schlacht um die Burg. Ein anschließendes Rittergelage, bildete den krönenden Abschluß der tollen Tage. Ich bin auch in Gewandung im Freilichtmusum rumgestromert und habe mir die alten Nachstellungen, in den kleinen,schönen Gebäuden angesehen.
Da gibt es ja soviel zu sehen, für jemanden der sich dafür interessiert und die Umgebung, einfach traumhaft.
Jedenfalls, ich war begeistert und vieleicht fahre ich ja auch eines Tages wieder hin.
Ein Gebäude hatte mir besonders angetan. Darin war ein riesiges Teil zum Weben aufgestellt, so haben die früher ihre Stoffe hergestellt.Hmmm... schon kam mir eine Idee.Viele Frauen auf den Mittelaltermärkten oder ähnliches, führen alte Handwerkstechniken vor. Sie weben und spinnen und was ich nicht alles.Mit echten Nachbauten, teilweise schon recht groß.Tja..aber alleine so große Sachen mitschleppen, das ging gar nicht.Wenn ich bedenke, was ich damals alles an Gerödel mitnehmen mußte und meistens war ich nur ein Mitfahrer. Also etwas Kleiners muste her.Ich habe eine ganze Weile rumgesucht, bis ich schließlich ein tolles Buch gefunden habe. Da wurde ein Webrahmen nach Art der Maja vorgestellt,ein Hüftwebgerät, das ist es...klein in der Unterbringung. Auch wenn man schon die Fäden dran hat und angefangen hat zu weben, rollt man das Ding einfach ein, wenn man weiterzieht. Packt es in einen Sack und man kann es so leicht und einfach verstauen.
Na und sieht doch mittelalterlich aus. Da es mir erstmal nur um die Vorführung zum Weben, auf alten Geräten ging, habe ich mir den nachgebaut.
Man kann aber auch, wenn man kaum Platz in der Wohnung für einen großen Webrahmen hat, so ein Hüftwebgerät nehmen.
Hier ein Bild aus dem Buch" Einfaches Weben",wo eine Frau beim Weben dargestellt wird.
In dem Buch gibt es auch eine Zeichnung, aus welchen Teilen das Hüftgerät gebaut ist und wie man es zusammensetzt. Unzählige Muster und die Geschichte finden sich in dem Buch wieder.
Und hier sind die Bilder von meinem Hüftwebgerät, inkl. Sack:
Den Sack habe ich mit einem langen Henkel versehen, der von fast unten bis fast oben geht , so kann man den bequem, über die Schulter werfen. Den Stoff hatte ich schon liegen, war noch aus der Stofffärbeaktion (uff, 3 f´s*g*) für meine Gewandung.
Innen gefüttert in naturweiß.
Und jetzt, das was in dem Sack ist:
Die Holzteile habe ich aus dem Baumarkt besorgt, die dicksten sind etwa Besenstieldick, ca.1 meter lang, aus Kiefer.
Die dünneren sind aus Buche.Das sogenannte Schwert ist auch aus Buche und etwas länger so ca. 120 cm. Alles per Hand ausgekerbt und dann in Mahagonifarben gebeizt. Mit Seidenmatten Klarlack drüber gepinselt.Das erschien mir sinnvoll, da die Beize vermutlich an den feuchten Fäden etwas abgefärbt hätte.
Aus Wildleder noch den Hüftgürtel genäht und mit gekordelten Hanfseil abgebunden.
Das habe ich auch für die Aufhängung benutzt.
Bei dem Schwert musste ich eine Kante flach abschrägen, das war nicht einfach, weil Buche doch ziemlich hart ist.Natürlich von Hand, ein Schleifgerät oder Hobel hatte ich nicht. Die Maja´s hatten sowas bestimmt auch nicht....die sind noch mit der Machete in den Urwald und haben sich das Holz, statt im Baumarkt, selbst geschlagen.;o) Also, nicht nicht so anstellen und von Hand selber schnitzen und schleifen :o))
Hier noch ein Beutel für die großen Schiffchen:
Die Schiffchen habe ich aus flachen Bucheleisten gemacht und eine große Holznadel dazu.
Zu einer Vorführung ist es dann aber doch nicht gekommen.
Das hatte viele Gründe, die hier so nicht herpassen, aber weil es mir so viel Spass gemacht hatte, habe ich mir etwas später noch einen großen Brettchenwebrahmen gebaut, aber das kommt beim nächsten Mal dran.... winke,winke,eselfee :o))
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen